Und da ist er auch schon: Unser letzter Abschnitt mit dem Fahrrad. Die Strecke ist uns zu Beginn soooo lange vorgekommen – und jetzt sind wir traurig, dass sie schon zu Ende ist. Die Strecke von Koblenz nach Bonn ist schön, aber sie kommt nicht an den Teil zwischen Bacharach nach Koblenz ran.
Wir nehmen uns an diesem letzten Tag so richtig Zeit. Und die lohnt sich: Auf dem ersten Spielplatz direkt am Rheinufer treffen wir eine 73-jährige Frau, die uns spannende Ausschnitte aus ihrem Leben erzählt und mit der wir über Emanzipation, Trump und die AFD diskutieren. In allen Punkten sind wir uns einig, obwohl gut 35 Jahre zwischen uns liegen. Wir sind beeindruckt, was sie schon alles erlebt hat und es freut uns, dass auch sie uns begeistert zuhört.
Am Abend landen wir schliesslich auf einem weiteren Spielplatz und treffen dort auf eine italienische Familie, mit der wir uns sicherlich eine Stunde lang unterhalten. Sie finden uns mutig und haben tausend Fragen zu unserer Reise. Wir geniessen es, dass sie unsere Kinder gleich ins Herz schliessen und diese freudig italienisch sprechen. Mit einer «klassisch deutschen» Familie wäre der Kontakt so viel schwieriger gewesen – wir lieben diese Italianità.
Als wir schliesslich in Bonn ankommen, haben wir 625km zurückgelegt. Wir versuchen auf den letzten Kilometern alles in uns aufzusaugen. Den Rhein, die frische Luft, die Ruhe und die Freiheit. Es fällt uns richtig schwer anzuhalten. Irgendwann landen wir trotzdem in unserem AirBnB im schönen Stadtteil Plittersdorf und stellen die Räder in den Hof.
Am nächsten Tag fahren wir mit den Fahrrädern noch zur Waldau – einem tollen Wildtierpark mit grossem Spielplatz mitten im Wald. Der Weg dorthin ist steil (hallo Gempen), doch wir merken, dass wir in den letzten zwei Wochen doch etwas an Muskelkraft gewonnen haben und uns das weniger ausmacht als zuvor.
Am Sonntag unternehmen wir schliesslich die letzte Fahrt zu Helena, Marcel und ihren zwei Kindern. Sie haben uns (ohne uns zu kennen) über Facebook angeboten, unsere Räder bis Ende Reise bei ihnen unterzustellen. Eine wunderbare Gelegenheit für uns, denn das unbegleitete Zurücksenden hat uns vor Reiseantritt vor einige unüberwindbare Hindernisse gestellt. Und besonders schön ist das, wenn die Gastgeber so nett sind, dass wir uns gleich so richtig wohl fühlen! DANKE IHR VIER!!!!
Nun stehen unsere heissgeliebten Räder also wohlbehütet in einer Garage in Bonn. Was? Ihr wisst nicht, was ihr uns zu Weihnachten schenken sollt? Ja sicher, dürft sie dort jederzeit für uns abholen und heimbringen! Meldet euch einfach, wenn ihr die Adresse braucht! ;-)
Nach einem gemütlichen Nachmittag mit Tee und Kuchen lassen wir dann unsere Räder also wirklich stehen und laufen gemütlich nach Hause. Am Abend schaffen wir es zum ersten Mal mit Oma, Opa & Onkel zu skypen und die Kinder freuen sich, endlich wieder ihre Gesichter zu sehen. Beim Einschlafen sind sie schliesslich voller Vorfreude: Morgen geht’s mit dem Zug nach Hamburg, wo uns die Nonni für drei Tage besuchen werden...
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Andrea (Donnerstag, 22 August 2019 21:45)
so cool, und so wies dönt sinder au alli wieder fit! �
ich hoff ihr werdet euri velo nit allzu fescht vermisse �
Snail & Whale (Donnerstag, 22 August 2019 22:40)
Ja, wir sind wirklich alle gesund - kaum zu glauben!!! ���