Unser Aufenthalt in Hamburg ist ein besonderer - denn dort besuchen uns die Nonni (die italienischen Grosseltern von Maël und Léan) für vier Tage!
So schaffen wir es auch, trotz dem starken Heimweh nach unseren Rädern weiterzuziehen. Es ist schon ein Unterschied, die Rucksäcke nicht mehr im Anhänger transportieren zu können: Wenn ich einmal auf den Rücken fliege, werde ich definitiv nicht mehr hochkommen und wie ein Käfer mit den Beinen in der Luft rumstrampeln. Glücklicherweise bin ich diejenige mit dem Fotoapparat in der Hand... ;-)
Nach viereinhalb Stunden Zugfahrt landen wir also in der Hansestadt, wo wir uns erst mal zum Hostel schleppen, bevor wir eine Stunde später auch die Nonni am Bahnhof abholen. Die Wiedersehensfreude ist gross!
Gemeinsam gehen wir indisch essen .... und .... Nonno schmeckt's!!!!!! (Es ist wahrscheinlich das erste Mal in seinem Leben, dass er etwas anderes als die italienische oder schweizerische Küche probiert.)
Am nächsten Tag ist Sightseeing angesagt. Wir beginnen mit einer Hafenrundfahrt und bleiben dann in der Hafencity hängen. Der Hafen mit all den Containerschiffen ist beeindruckend - doch irgendwie raubt mir die Stadt an diesem Tag alle Energie... Ich war schon mehrmals in Hamburg und ich liebe diese Stadt, die so viel grüner ist als viele andere Grossstädte. Doch nach zwei Wochen Natur pur empfinde ich sie doch als grau, voll und hektisch. Am Abend liege ich mit Migräne im Bett.
Wir merken schnell, dass wir unbedingt wieder zu unserem Rhythmus zurückkehren müssen. Es ist schwierig den Spagat zwischen den verschiedenen Ansprüchen zu schaffen: Die Nonni möchten gerne möglichst viel von der Stadt sehen, die sie zum ersten Mal besuchen. Die Kinder (und wir) brauchen Platz zum Spielen und Atmen. Also beschliessen wir uns aufzuteilen: Nonna und Nonno düsen mit den Hop-on-Hop-off-Büssen durch die City, während wir im Zoo Elefanten füttern. Maël verliebt sich dieses Mal in ein Alpaka und wir merken, dass uns dieser Tag wieder so richtig gut tut.
Abends besuchen wir Gianna - eine langjährige Freundin und meine Trauzeugin, die vor elf Jahren beruflich von Basel nach Hamburg gezogen ist. Bei Pasta und Sugo fühlen wir uns so richtig wohl und die Kinder verlieben sich schnell in "die lustige Frau", die sie von vorn bis hinten verwöhnt. Und ja, so komplett fern von den Touristenströmen ist und bleibt Hamburg wunderschön...
Und dann ist es auch schon wieder so weit und wir müssen weiterziehen. Der Abschied von den Kindern fällt den Nonni schwer und vor allem Léan hat überall Mühe mit dem Loslassen.
In Bezug auf das Heimweh haben uns unsere Kinder sehr überrascht. Wir haben Léan als sehr unabhängig eingeschätzt und bei Maël vermutet, dass er sein Zuhause schnell vermissen wird.
Bisher ist es aber genau umgekehrt: Maël ist sehr entspannt und geniesst das grosse Abenteuer, während Léan sehr oft von Zuhause spricht oder alle neuen Freunde und Bekanntschaften mitnehmen möchte... Naja, ein Zimmer im Keller hätten wir noch frei - mal schauen, was noch kommt...
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Arian (Sonntag, 25 August 2019 15:12)
Ihr Lieben, es freut mich sehr, dass ihr die Natur sowie die verschiedenen Orte genießen könnt! Ich bin gespannt, wie es weitergeht und warte ungeduldig auf den Lesestoff sowie die Bilder. :-) Passt auf euch auf.❤️
Dominik (Dienstag, 27 August 2019 21:52)
Interessant Euer Blog. Werde mir Zeit nehmen ihn zu lesen.
Wünsch Euch Viern eine schöne Reise und freue mich auf den nächsten Bericht.
LG Dominik