Einsame Strände in Coromandel

Von Auckland aus fahren wir weiter in den Osten auf die Halbinsel Coromandel. Während es auf dem Weg von Auckland zur Halbinsel noch flach ist, können wir bald schon die grüne Berglandschaft in der Ferne entdecken.

 

Ausserdem können wir vollkommen entspannt über die Autobahn tuckern, während auf der Gegenfahrbahn ein Stau herrscht, der nicht zu enden scheint... Durch den Labour Day hatten die Kiwis (so nennen sich die Neuseeländer selber) ein verlängertes Wochenende, das viele mitsamt ihrem Boot an den Stränden verbracht haben und von wo aus nun alle wieder zurück in die Grossstadt pilgern.

 

Wir fahren grosse Teile der Strecke auf unglaublich engen Küstenstrassen, auf denen wir manchmal panisch die Luft anhalten müssen, wenn uns ein Bootsanhänger in Übergrösse entgegenkommt und die Klippe links neben uns steil ins Meer führt. Danach geht es in engen Kurven durch die Berge zur östlichen Küste, wo unser Ferienhaus steht. Léan und Claudia wird dabei regelmässig übel - und ja, genau diese Strecke müssen wir wegen dem defekten Laptop noch vier weitere Male fahren... ;-)

Obwohl unser AirBnB das bisher dreckigste ist, in dem wir wohnen müssen, ist die Lage phänomenal: Wir müssen nur die Strasse überqueren und sind schon direkt am Sandstrand. Die Strände sich übrigens das, was uns auf Coromandel am meisten beeindruckt: Es gibt hier unzählige Buchten mit wunderschönem weissen Sandstrand, in denen wir jetzt ihm Frühling völlig alleine sind. In unserer Lieblingsbucht schaukelt Léan stunden-, nein tagelang auf einem Seil hin und her, während Maël sich um seine "Herde" kümmert: Der ganze Strand ist bei Ebbe voller Seesterne. Maël versucht jedem einzelnen einen Namen zu geben - dass es mehrere Hundert sind, scheint ihn dabei nicht zu stören... Ablenken kann ihn nur ein Fischskelett, das wir nach eingehender Betrachtung als komplette Familie beerdigen müssen. In den folgenden Nächten wechseln sich bei unserem Tierliebhaber die Träume ab: Mal träumt er glückselig lächelnd von seinen Seestern-Freunden, mal hat er Albträume wegen dem toten Fisch... Beeindruckt hat ihn auf jeden Fall beides...

Ein besonderer Auslug führt uns ausserdem noch zum Hot Water Beach. Bei Flut findet man hier einen normalen Sandstrand, bei Ebbe tummeln sich in der Mitte des Strandes jedoch unzählige Touristen und Einheimische, die wie wild Löcher in den Boden buddeln. Unter dem Sand fliesst nämlich ein warmer Fluss. Wenn man nun an der richtigen Stelle ein Loch in den Sand buddelt, hat man seine eigene warme Badewanne. An unserer ersten Stelle ist das Wasser noch eiskalt, drei Meter nebenan jedoch so heiss, dass die Kinder sich fast die Füsse verbrennen. Wir finden schliesslich den idealen Ort, wo wir alle unsere Wohlfühltemperatur erreichen. Und auch trotz der erschreckend vielen Menschen (wie mag es hier im Sommer sein?!) sind wir uns alle einig, dass so eine selbstgebuddelte Badewanne unter freiem Himmel ein Traum ist!

Als wir Coromandel schliesslich wieder verlassen, sind wir wegen unserer Laptop-Odyssee leicht gefrustet: Zwei Tage haben wir mit unnötigen Fahrten durch die gesamte Halbinsel verloren. Das versprochene Backup kann unser "Computerprofi" nämlich leider doch nicht machen - da es ein Mac-Laptop ist. Ihre Mac-Kompetenz war übrigens das Erste, was ich zu Beginn am Telefon abgeklärt hatte... 

 

Eine kleine Entschädigung ist jedoch die Landschaft, die wir auf unseren stundenlangen Fahrten geniessen durften. Und unsere Kinder, die das ganze Hin-und-Her-Gurken ohne jegliches Jammern ertragen haben. Ja, ihr zwei Zaubermäuse - ihr seid super, super, super!!! <3

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Sabrina (Mittwoch, 20 November 2019 20:15)

    Jaaaaa und no viel mehr bitte!
    Ihr händ einiges zum ufhole und mir lechze nach dä verpasste blogs ;)
    <3